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Anwesenheitspflicht ist Vergangenheit

Plakat Hund Katze AnwesenheitspflichtFÜR EIN SELBSTBESTIMMTES STUDIUM!

Mit dem seit Oktober 2014 gültigen Hochschulzukunftsgesetz (HZG) wird sich einiges an den Hochschulen verändern. Auch wenn nicht alle studen-
tischen Forderungen berücksichtigt wurden, sind viele sinnvolle Neuerungen im Gesetz enthalten. Während viele dieser Neuerungen mit einer Übergangsfrist einhergehen, trat eine weitere bedeutende Änderung sofort, das heißt mit Beginn des Wintersemesters, in Kraft: Die Abschaffung der Anwesenheitspflicht. Die allgemeine Anwesenheitspflicht hat damit ihr kurzes Dasein in der Hochschullandschaft von Nordrhein-Westfalen beendet. Gesetzlich vorgesehen war sie nie. Die Vorgängerregierung aus CDU und FDP nahm es damit aber nicht so genau und ließ die Hochschulen nach und nach die allgemeine Anwesenheitspflicht sogar für Seminare durch die Hintertür einführen. Die Anforderungen zur Akkreditierung der neuen Studiengänge ließen es als einfachen Weg erscheinen, die physische Anwesenheit von Studierenden als Studien-„Leistung“ mit Creditpoints (CPs) zu vergüten. Heute stellen es manche Lehrende so dar, als ob die Abschaffung der Anwesenheitspflicht mit Nachteilen für die Studierenden verbunden sei. Die CPs müssten ja nun durch andere Leistungen „verdient“
werden. Lassen wir mal außen vor, dass wir diese Durchökonomisierung von Wissensvermittlung eigentlich hanebüchen finden. Grundsätzlich hätte das Herumsitzen auf einem Stuhl nie als „Studienleistung“ in den Studienordnungen hochgejubelt werden dürfen.

„DIE KOMMEN JA ALLE, WEIL ICH SO GUT BIN!“

Für die Lehrenden hatte diese Regelung einen angenehmen Nebeneffekt: Da ihre Veranstaltungen fortan gut gefüllt mit scheinbar interessierten Studierenden waren, mussten sie sich keine Gedanken über spannende Lehre machen.

Für die Verbesserung und Weiterentwicklung der Lehre setzte die Anwesenheitspflicht damit allerdings einen deutlich falschen Anreiz: Anstatt sich um die Einbindung neuer medialer Formen der Wissensvermittlung ernsthaft kümmern zu müssen, konnten die Lehrenden sich darauf verlassen, dass alles ja ohnehin im „Klassenzimmer“ vermittelt
werden musste. Medien wie Blackboard oder Moodle werden bis heute von Dozent*innen eher dazu genutzt, Arbeitsblätter online zu stellen, die sie früher kopiert und verteilt hätten. Die medialen Möglichkeiten der Online-Tools werden in der Fläche nicht einmal ansatzweise genutzt.
Wir erhoffen uns durch den Wegfall der Anwesenheitspflicht auch in diesem Bereich nun einen Innovationsschub von Seiten der Lehrenden. Vielleicht hilft es dabei ein wenig, das Selbstbild zu überdenken: Dozent*innen sind nicht dazu da, sich vor studentischem Publikum im Klassenzimmer zu produzieren, sondern didaktisch hochwertige und gleichzeitig dem Studierverhalten einer onlineaffinen Studierendengeneration gerechte Lehrformen und -medien anzubieten.

JUSOS SCHON IMMER GEGEN ANWESENHEITSPFLICHT

Wir Jusos haben in den Gremien der Universitäten und innerhalb unserer Partei (SPD) immer dafür gekämpft, dass das Studium selbstbestimmt sein muss. Nicht nur aus der grundsätzlichen aufklärerischen Perspektive eines von möglichst vielen Zwängen befreiten Individuums heraus, sondern auch weil wir selbst erleben, wie die zunehmenden ökonomischen Zwänge sich zu neuen „monetären“ Bildungshürden auftürmen. Was nützt es, wenn sozial schlechter gestellte Menschen formal die Qualifikation zum Studium erreichen, dann aber das Studium nicht erfolgreich bestehen können, weil sie durch Lohnarbeit ein Mal zu viel im Seminar gefehlt haben – und deswegen nicht zur Prüfung zugelassen werden? Wie soll man Familie und Studium vereinbaren, wenn eine Kinderkrankheit zu Fehlstunden und einem zusätzlichen Semester führt? Die Anwesenheitspflicht hatte ähnliche
sozial-selektive Effekte wie die allgemeinen Studiengebühren. Wir sind der SPD und insbesondere Ministerin Schulze sehr dankbar, dass diese Hürde nun der Vergangenheit angehört!

DEUTLICHE WORTE DER‚ MINISTERIN AN DER RUB

Die rechtlichen Normen und offiziellen Texte zur Anwesenheitspflicht findet ihr alle auf unserer Internetseite. Bei Fragen könnt ihr euch immer an die Jusos oder den AStA wenden. Grundsätzlich kritisieren wir die Haltung der Prorektorin für Lehre Uta Wilkens und einiger Fakultäten, die bis heute so tun, als ließe das Gesetz ihnen irgendwelche Schlupflöcher zur Beibehaltung der Anwesenheitspflicht. Auch deswegen haben wir die Wissenschaftsministerin Ende November an die RUB eingeladen. Für alle Lehrenden und für alle Studis, die ihr Glück über ihre neue Freiheit noch nicht fassen können, zitieren wir hier Svenja Schulze selbst: „Wir sind hier nicht in der Schule. Wir haben hier kein Klassenbuch! Wir werden noch eine
Weile zusehen, aber dann wenn nötig auch rechtsaufsichtlich tätig werden.“*
Spätestens jetzt sollte allen Anwesenheits-Romantiker*innen klar werden, dass sie sich der Realität stellen müssen. Wir geben ihnen dafür den nötigen Anstoß: Mit dem Anwesenheitspflichtmelder des AStA geben wir euch Gelegenheit, uns über bestehende Anwesenheitspflichten zu informieren. Wir als eure Vertreter*innen werden dann tätig und treten an die Dozent*innen heran. Bei der Abschaffung der Anwesenheitspflicht gilt wie bei allen anderen Themen: Nur gemeinsam haben wir eine starke Stimme! Jetzt ist Schluss mit Rumsitzen, endlich wird wieder selbstbestimmt studiert!
*Zitat: Ministerin Svenja Schulze, 20.11.14, bei einer Juso-Veranstaltung an der RUB.

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Latinumspflicht vor Abschaffung

Latinum_finalBILDUNGSHÜRDEN ÜBERWINDEN!

Die Latinumspflicht für Lehramtsstudierende ist eine ungerechte Bildungshürde! Aus dem AStA heraus setzen wir uns daher bereits seit 2012 für die Abschaffung der Latinumspflicht ein. In diesem Jahr haben wir im Hinblick auf unser Ziel viel getan und erreicht.

IMPULSE DURCH DIALOG!

In einem Gespräch mit der zuständigen Ministerin Sylvia Löhrmann und weiteren Politiker*innen aus den Landtagsfraktionen von SPD und Grünen hatten wir noch einmal die Möglichkeit, Impulse für die Abschaffung der Latinumspflicht zu geben. Bei diesem Gespräch wurde uns nochmals versichert, dass der politische Wille zu einer Änderung der bestehenden Verhältnisse vorhanden ist.

LANDESREGIERUNG WIRD GESETZESÄNDERUNG EINLEITEN!

Die Koalition im Landtag ließ ihren Worten Taten folgen: Uns Jusos wurde im Juli mitgeteilt, dass der Landtag die Landesregierung beauftragt hat, die nötigen Gesetzesänderungen einzuleiten, so dass die Latinumspflicht im Jahr 2015 per Gesetz abgeschafft wird! Engagement zahlt sich aus!

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Sozialdemokrat*innen in Touch mit Svenja Schulze

Am Donnerstag, den 20.11., war Svenja Schulze (Wissenschaftsministerin in NRW), auf unsere Einladung hin an der RUB zu Gast. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Sozialdemokrat*innen in Touch“ (SiT) bringen wir seit inzwischen drei Jahren Studis und SPD-Größen, miteinander ins Gespräch.

Nach Carina Gödecke, der Landtagspräsidentin, war Svenja bereits unser zweiter Gast im November. Und sie war auch nicht zum ersten Mal da. Bereits im Jahr 2012 hatte Svenja die RUB besucht und sich dem Dialog mit den Studierenden gestellt. Die damalige Veranstaltung brachte die Debatte um die Latinumspflicht erst richtig ins Rollen.
Die RUB und ihre Studierendenschaft kennt die Ministerin aber schon deutlich länger. Immerhin war sie selbst Anfang der 90er Jahre AStA-Vorsitzende an der Ruhr-Uni. Ebenfalls umfangreiche Erfahrungen in der AStA-Arbeit hat übrigens unser Spitzenkandidat Moritz Fastabend, der das Gespräch moderierte.
Klare Kante fürs selbstbestimmte Studium
Zentrales Thema der Veranstaltung waren die verschiedenen Neuerungen des Hochschulzukunftsgesetzes (HZG), welches am 1. Oktober in Kraft getreten ist. Auch wenn das HZG nicht alle Forderungen der Studierenden berücksichtigt hat, so gibt es doch eine ganze Reihe von Entscheidungen, die in die richtige Richtung zeigen.
Insbesondere vor dem Hintergrund eines selbstbestimmten Studiums ist es wünschenswert, wenn Studierende Einfluss auf ihr Studium nehmen können. Sei es auf der persönlichen („Wie lerne ich am besten?“) oder auf der kollektiven („Wie soll die Universität die Lehre gestalten?“) Ebene.
Hier zeigt das HZG neue Möglichkeiten auf. So wurde das Verbot der allgemeinen Anwesenheitspflicht explizit in das Gesetz aufgenommen. Es dürfen nur noch Veranstaltungen, deren Lernziele nicht anders erreichbar sind, im Einzelfall eine Anwesenheit als Prüfungsbedingung voraussetzen.
Wir haben die Umsetzung der entsprechenden Regelung im AStA von Anfang an begleitet und mit dem Anwesenheitspflichtmelder die Möglichkeit geschaffen, gemeinsam auf die neue Rechtslage hinzuweisen. Leider waren nicht alle Reaktionen positiv. Einige Lehrende und Fakultäten zeigten sich bezüglich der neuen Regelung wenig aufgeschlossen und bemühten sich eilig, den entsprechenden Impuls abzubügeln oder zu ignorieren.
Hier fand die Ministerin deutliche Worte. Die Universität sei keine Schule und man müsse kein Klassenbuch führen. Nach einer gewissen Schonfrist sei es durchaus möglich, dass das Ministerium auch in seiner Aufgabe als Rechtsaufsicht tätig würde.
Auch bei der Einführung der Viertelparität in den universitären Gremien berichteten Studierende von Widerstand innerhalb der Universität. Mit dem HZG wird nämlich die Mehrheit der Professor*innen in den meisten Gremien aufgebrochen und durch eine Gleichberechtigung von Studierenden, Mitarbeiter*innen und Profs ersetzt.
Auch hier gilt: Das Gesetz enthält zwar einen Absatz, der den Universitäten erlaubt, eigene Konzepte vorzuschlagen, doch dieser ist sicher kein Freifahrtsschein für die Umgehung der Viertelparität. Eine universitäre Regelung, die hinter dieser Vorgabe zurückbleiben würde, wäre wohl kaum genehmigungsfähig (und könnte von einem Senat mit anderen Mehrheiten ja dann auch direkt noch einmal überarbeitet werden).
Die Latinumspflicht geht, die SHK-Vertretung kommt!
Ein anderes Thema war die Abschaffung der Latinumspflicht für Lehramtsstudierende. Die Ministerin versicherte, dass diese derzeit im Landtag beraten würde und mit der generellen Überarbeitung der entsprechenden Regelungen im Jahr 2015 eine erhebliche Einschränkung erfahren wird.
Hier hat sich unsere Arbeit der letzten Jahre und das Engagement zahlreicher Studierender in Petitionen, Gesprächen, Gremiensitzungen und vielen anderen Formaten bezahlt gemacht. Es zeigt sich, dass man, mit genug Druck, auch auf Landesebene Sachen bewegen kann!
Ebenfalls erfolgreich war die von uns kräftig unterstützte Tarifinitative für studentische Hilfskräfte. Nach der Kampagne im letzten Wintersemester und zahlreichen weiteren Bemühungen wird es nun eine Stelle für die Vertretung der SHK-Belange gegenüber ihrem Arbeitgeber geben!
Die Ministerin räumte klar mit dem Irrglauben der Grünen Hochschulgruppe (GHG) auf, welche noch im November eine Urabstimmung über das Zustandekommen der Stelle verlangte: Gesetzlich vorgegebene Arbeitnehmer*innen-Vertretung kann man vor Ort nicht per Urabstimmung aushebeln. Wir finden das richtig!
Dass die GHG offensichtlich meint, dass ein AStA „gezwungen“ werden müsste, sich an gesetzliche Vorgaben zu halten, lässt auf jeden Fall tiefe Einblicke in ihr Verständnis guter Regierungsführung zu. Wir tun das auch freiwillig – vor allem, wenn es einem guten Zweck dient!

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Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) kommt an die RUB!

PlakatSvenja 2014-page-001Juso-Hochschulgruppe Bochum lädt im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „SozialdemokratInnen in Touch“ alle Studierenden zu einer offenen Diskussionsrunde mit Svenja Schulze (SPD) ein.

An der RUB hat Svenja Schulze in den 90ern ihren Magister in Germanistik und Politikwissenschaft gemacht und kehrt am 20. November 2014 von 18 bis 20 Uhr ins HGB 40 zurück, um mit den Studierenden der RUB zu diskutieren und Fragen zu beantworten.
Den Jusos an der RUB ist es wichtig einen direkten Austausch zwischen den Studis und der nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) zu ermöglichen, damit die Probleme an der studentischen Basis von oberster Stelle gehört werden und sich danach etwas bewegt!
Wir finden: Svenja macht einen tollen Job! Unter ihrer Federführung wurden die Studiengebühren 2011 abgeschafft und im Oktober 2014 ist ihr Hochschulzukunftsgesetz NRW in Kraft getreten, welches den Studierenden u.a. mehr Mitspracherecht im Senat geben soll und auch die Anwesenheitspflicht weitgehend abschafft. Auch die Latinumspflicht für Lehramtsstudierende wird seit ihrem letzten Besuch im Jahr 2012 in NRW diskutiert und steht vor Veränderungen. Gleichzeitig läuft an der RUB nicht alles rund!
Wir meinen: Eine einmalig gute Gelegenheit, um direkt mit der verant-wortlichen Wissenschaftsministerin in einen Ideenaustausch einzutreten!
Alle Studis sind eingeladen – besonders VertreterInnen von Fachschaften und GremienvertreterInnen wird die Veranstaltung ans Herz gelegt.

Eure Juso-Hochschulgruppe Bochum
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Studentische Hilfskräfte stärken! – Landesgesetz umsetzen statt zerreden.

Mit Erstaunen mussten wir gestern auf Facebook lesen, dass die Grüne Hochschulgruppe einen Antrag an das Studierendenparlament einreichte, eine Urabstimmung über die Frage durchzuführen, „ob an der Ruhr-Universität eine gewählte Stelle eingeführt werden soll, welche die Belange und Interessen studentischer Hilfskräfte wahrnimmt und vertritt?“

Dieser Antrag erscheint uns aus zwei Gründen unsinnig.

Hochschulrecht sticht Landesrecht?

Zum einen stellt sich die Frage nach der Einführung dieser Stelle gar nicht mehr. Im neuen, durch Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) erarbeiteten Hochschulzukunftsgesetz (HZG), welches neben der SPD-Fraktion auch von der Grünen-Fraktion im Landtag beschlossen wurde, heißt es eindeutig: „Die Studierenden bestimmen durch Wahl auf der Grundlage eines Vorschlags der Studierendenschaft eine Stelle, die […] als Beauftragte für die studentischen Hilfskräfte die Belange von wissenschaftlichen oder künstlerischen Hilfskräften […] wahrnimmt, die über kein für ihre Hilfskrafttätigkeit fachlich einschlägiges abgeschlossenes Hochschulstudium verfügen.“ (§46a, Abs. 1)

Es handelt sich hierbei um eine eindeutige und klare Regelung, dass eine entsprechende Stelle einzuführen ist! Diese kann auch nicht vor Ort durch eine Urabstimmung ausgehebelt werden. Hier zeigt sich einmal mehr, dass die Grüne Hochschulgruppe an der RUB ein oft seltsames Rechtsverständnis an den Tag legt.

Erkämpfte Rechte nochmal zur Abstimmung stellen?

Zweitens erscheint es uns unabhängig von der rechtlichen Seite unverantwortlich, die erkämpften Rechte für studentische Hilfskräfte noch einmal in Frage zu stellen. Wir wollen uns jetzt darum kümmern, dass diese Verbesserung für die SHK nun zügig und im Sinne der Betroffenen an der Ruhr-Uni eingeführt wird.

Was getan werden muss – Studentische Hilfskräfte stärken!

Anstatt noch einmal über das „ob“ zu diskutieren ist es unser Anliegen, die entsprechenden Regelungen zeitnah in der Studierendenschaft zu verankern und gemeinsam mit dem Senat für eine Aufnahme in die Grundordnung der RUB zu sorgen, so dass eine entsprechende Besetzung so bald wie möglich, spätestens parallel zur Senatswahl im nächsten Jahr, stattfinden kann.

Denn wir wollen eine schnelle und umfassende Stärkung der Rechte studentischer Hilfskräfte. Wir haben die TarifIni-Kampagne in Bochum durchgeführt und mit den anderen Juso-Hochschulgruppen auf Landesebene auf eine Aufnahme ins Gesetz hingewirkt! Die Zeit des Abwartens und Zweifelns ist vorbei. Die gesetzliche Grundlage ist da, jetzt muss die Umsetzung folgen!

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Latinumspflicht für Lehramtsstudierende abschaffen!

Latinum Seite 1Mit den Jusos die Latinumspflicht abschaffen!

Im Mai 2012 machten uns viele Studierende im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Sozialdemokratlnnen in Touch“ auf das Problem der Latinumspflicht für Lehramtsstudierende aufmerksam. Seinerzeit begann der AStA unter unserer Federführung damit, gemeinsam mit interessierten Studierenden, der FSVK und der studentischen Senatsfraktion eine Resolution zur Abschaffung der Latinumspflicht zu verfassen. Auch der Senat der Ruhr- Universität und das Landes-ASten-Treffen NRW schlossen sich den Forderungen unserer Resolution an.

Resolution gewann rasant an landesweitem Zuspruch!

Im April 2013 veranstaltete unser Juso-AStA zu diesem Thema eine erfolgreiche Podiumsdiskussion. Bei dieser wurde deutlich. dass die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Mehrheitsfraktionen im Landtag (SPD und Grüne) unseren Argumenten folgen und die Latinumspflicht reformieren wollen. Im Mai 2013 übergaben wir die Resolution daraufhin an die zuständige Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne), die uns zusicherte. die Latinumspflicht im Rahmen der Evaluation des Lehrerausbildungsgesetzes (LABG) einer sorgfältigen Überprüfung zu unterziehen.

Onlinepetition übergeben – positive Signale erhalten!

Mit der vom AStA gestarteten OnIinepetition zur Abschaffung der Latinumspflicht‚ an der sich bis heute über 8400 Menschen beteiligt haben konnten wir den Druck auf die Landespolitik weiter erhöhen. Kurz vor Weihnachten kamen dann gute Nachrichten aus Düsseldorf.

Die Landesregierung kündigte eine Lockerung der Latinumspflicht an. In einem Gespräch am vergangenen Freitag, den 10. Januar, mit Schulministerin Löhrmann und den Landtagsfraktionen von SPD und Grünen, hatten wir noch einmal die Möglichkeit unseren Standpunkt zu verdeutlichen. Diese Chance haben wir natürlich genutzt. Bei dem Gespräch waren neben der Ministerin noch die bildungspolitischen Sprecher*innen von SPD und Grüne da, Karl Schultheiß und Ruth Seidl sowie Vertreter des Wissenschaftsministeriums, des Philologenverbands und des Lehrstuhls für klassische Philologie der RUB. Die Teilnehmer*innen waren sich einig darin, dass eine Überarbeitung der Latinumspflicht für Lehramtsstudierenden dringend erforderlich ist. Die Ministerin konnte uns auch schon eine erste Vorlage präsentieren, die in vielen Punkten unsere Zustimmung trifft und deckungsgleich mit den bereits vor Weihnachten bekannt gegebenen Plänen war. Nachzulesen unter: http://www.derwesten.de/politik/nrw-regierung-lockert-die-lateinpflicht-an-universitaeten-id8759864.html?from=mobile. Daher ging es in der Runde auch mehr um die weiteren Schritte eingeleitet werden und um die Details der anstehenden Reform. Dabei haben unser AStA-Referent*innen für Hochschulpolitik, Moritz Fastabend und Kathrin Jewanski deutlich gemacht, dass es dabei nicht zulasten der Studierenden gehen darf. Uns ist wichtig das die Studis durch einen Lateinnachweis, wie auch immer dieser dann genau aussehen wird, auf keinen Fall benachteiligt werden dürfen und die Unis Angebote bereithalten müssen, damit eine vernünftige Grundlage geschaffen werden kann.

Zum Abschluss des Gesprächs haben wir noch einmal die Gelegenheit genutzt, der Ministerin einen ersten Schwung Unterschriften der Onlinepetition zu überreichen – bis jetzt schon grandiose 8400. Uns wurde von der Ministerin zugesichert, dass der politische Prozess nun zeitnah eingeleitet wird, damit die Latinumspflicht bald der Vergangenheit angehört. Bis zur endgültigen Umsetzung unserer Forderung müssen wir den Druck jedoch weiter aufrechterhalten. Dafür brauchen wir bei der Studierendenparlamentswahl in dieser Woche deine Stimme für die Juso-Hochschulgruppe.

Wir bleiben auch 2014 für euch am Ball!
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Mit der Juso-HSG die Latinumspflicht abschaffen!

Die Juso-Hochschulgruppe Bochum fordert die Abschaffung der Latinumspflicht für Lehramtsstudierende in Nordrhein-Westfalen. Wir treten hierfür nicht nur im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und im Senat der Ruhr-Universität Bochum ein.
Im Mai 2012 thematisierten viele BesucherInnen der Juso-HSG-Veranstaltungsreihe „SozialdemokratInnen in Touch“ die Latinumspflicht als großes Problem und machten NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze auf die Problematik aufmerksam.
Die Jusos haben im AStA, zusammen mit betroffenen Studierenden, der FSVK und der studentischen Senatsfraktion, die Resolution der Studierendenschaft zur Abschaffung der Latinumspflicht für Lehramtsstudierende erstellt. Die Latinumspflicht für Lehramtsstudierende ist für uns ein Überbleibsel vergangener Tage. Wir halten sie unter bildungspolitischen Aspekten für völlig verfehlt. Gute LehrerInnen brauchen kein Latinum sondern eine fundierte didaktische Ausbildung! Hochschulzugangs-berechtigte ohne Latinum werden auf diese Weise benachteiligt, weil sie ihr Lehramtsstudium nicht ohne Ergänzungsprüfung zum Abitur abschließen dürfen.
Lehramtstudierende dürfen nicht dazu genötigt werden die Regelstudienzeit zu überschreiten, weil sie die arbeitsintensive Auflage „Latinum“ nicht erfüllen können. Anstatt das Studium mit unnötigen Zusatzkursen in Latein zu belasten, müssen die Studienpläne entschlackt werden. Das sollte dazu genutzt werden, um mehr Raum für die didaktische Ausbildung und deren  praktische Anwendung zu schaffen.
Wir stehen bezüglich dieses Themas mit der SPD-Landtagsfraktion und der Landesregierung Nordrhein-Westfalens in Kontakt. Wir wollen diese mit den in der Resolution enthaltenen Argumenten dazu bewegen die Latinumspflicht zügig abzuschaffen.
Mit einem deutlichen Votum für die Juso-Hochschulgruppe könnt ihr dafür sorgen, dass wir unsere Argumente gegenüber der Politik und Uni stark vertreten können.