Was ist die Urabstimmung und wie funktioniert sie?
In der Woche vom 22. bis 26. Juni gibt es an der RUB eine Urabstimmung über die Fortführung des Semestertickets. Dies ist notwendig geworden, weil der Verkehrsverbund (VRR) den bisherigen Vertrag gekündigt hat und nun einen neuen Vertrag mit deutlichen Preissteigerungen vorgelegt hat. Ob wir Studierenden diesen Vertrag annehmen, entscheiden wir bei der Urabstimmung basisdemokratisch – jede*r darf mit abstimmen. Wie bei der Studierendenparlamentswahl stehen dazu in fast allen Gebäuden Wahlurnen in den Caféten. Ihr wählt in der Caféte des Gebäudes in dem Euer 1.-Fach zu Hause ist. Mit Vorlage eures Studiausweises (nicht vergessen!) bekommt ihr den Wahlzettel und könnt abstimmen. Die Urnen sind Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
Um wie viel Geld geht es denn?
Die außerordentliche, stufenweise Erhöhung der Ticketpreise kumuliert sich bis 2020 auf 22,80 Euro auf. Das heißt: Jedes Jahr steigt der Preis außerordentlich um einen gewissen Betrag, der 2020 22,80 pro Semester betragen soll. Das Ticket kostet jetzt 114,36 Euro. Außerdem werden auch diese Sondererhöhung regelmäßig mit der normalen Preissteigerung von jährlich 4% belegt. 12 Euro Aufschlag soll es direkt zum nächsten Wintersemester geben.
Das ist natürlich trotzdem noch deutlich weniger Geld als wir mit einem Individualticket bezahlen müssten. Ein YoungTicket kostet über 500 Euro im Semester. Mehr Infos zur Urabstimmung und genauen Konditionen findet ihr unter: asta-bochum.de/urabstimmung – dort findet Ihr auch den Plan, wo die Urnen stehen. Informiert Euch bitte vor der Abstimmung.
Verhandlungen erreichen Verbesserungen
Die Studierendenschaften in NRW haben lange dafür gekämpft, die Preissteigerungen zu verhindern oder zu verringern. Mit Demonstrationen, Versammlungen und harten Verhandlungen wurde Druck auf Vorstand und Verwaltungsrat des VRR aufgebaut. Auch wenn es kein preisliches Entgegenkommen gab, so sicherte der VRR zu, die Personen- und Fahrradmitnahme auf den gesamten VRR-Bereich auszudehnen und nahm entsprechende Regelungen direkt in den Vertrag auf.
Das Solidarprinzip muss erhalten bleiben
Das Semesterticket ist eine wertvolle Errungenschaft der Studierendenschaften in NRW. Es sichert auch sozial schwachen Studierenden die Möglichkeit, die Universität zu humanen Kosten zu erreichen und Erstattungen durch die Härtefallregelung zu erreichen. Das Solidarmodell ermöglicht allen Studierenden einen trotz der Erhöhung immer noch stark vergünstigten Tarif im öffentlichen Nahverkehr. Diese Institution sollte nicht gefährdet werden. Wir Jusos empfehlen daher als Votum ein klares „JA“ zum neuen Vertrag für das Studiticket!



Das „Original“ ist zurück!