Endlich ist das Ziel erreicht, Studiengebühren werden zum Wintersemester 2011/2012 in NRW abgeschafft.
Wie wir euch in den Wahlkämpfen versprochen haben, haben wir uns innerhalb der Partei immer dafür eingesetzt, dass die Studiengebühren abgeschafft werden müssen. Anders als anderen politischen Initiativen war uns immer klar, dass die Abschaffung nur durch einen Wechsel der Landesregierung möglich ist. Daher haben wir immer den politischen Weg zur Lösung gesucht und musste hierzu kein Audimax besetzen bzw. beschädigen.
Aus den neusten Zahlen der 19. Sozialerhebung des deutschen Studentenwerks geht hervor, dass nur 24% aller Kinder aus Nicht-Akademiker-Familien den Schritt an die Hochschule schaffen. Im Vergleich dazu schaffen es 81% aller Kinder aus Familien mit akademischem Hintergrund. Aus diesen Gründen lehnen wir jegliche Argumentation ab, welche Studiengebühren relativiert und bestreitet, dass sämtliche Studiengebühren von einem Hochschulstudium abschrecken.
Viele Studierende sind dennoch besorgt, dass durch den akuten Wegfall der Studiengebühren die Lehre verschlechtert wird, indem z.B. Tutorien nicht mehr angeboten werden können. Hier können wir euch eindeutig beruhigen, denn mit dem Gesetz zur Abschaffung der Studiengebühren wird sichergestellt, dass den Hochschulen zum Ausgleich Mittel in gleichem Umfang zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird sichergestellt, dass dies keinerlei Auswirkungen auf die jetzige Aufnahmekapazität der Universitäten hat.
Diese zusätzlichen Mittel werden vollständig für wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Qualität der Lehre unter Beteiligung der gewählten Studierendenschaften eingesetzt. Die Verteilung der Mittel wird nach dem Prinzip „Geld folgt Studierenden“ erfolgen.
Aber wir haben nicht nur für die Abschaffung von Studiengebühren gekämpft. Durch den engagierten Einsatz der Jusos, ist es gelungen, dass unsere Landesregierung sich zusätzlich dafür einsetzt, dass mehr junge Menschen den Weg zum Studium finden. Hierzu wird im Bund darauf hingewirkt, dass das BAföG weiterentwickelt und auf deutlich mehr Berechtigte ausgeweitet wird. Außerdem soll eine andere Struktur für Stipendien aufgebaut werden. Stipendien sollen in erster Linie die Erhöhung der Bildungsbeteiligung zum Ziel haben und daher durch soziale und leistungsorientierte Kritikpunkte vergeben werden. Es sollen hierzu neben dem staatlichen auch weiterhin Anreize für privates und wirtschaftliches Engagement geweckt werden.
Wie ihr seht: Die Jusos haben es durch einen klaren, gewaltfreien Weg geschafft ihr Ziel, die Abschaffung der Studiengebühren, zu erreichen. Wir wollen auch im AStA durch linke, soziale und pragmatische Arbeit überzeugen.
Thomas Gwozdz – Student an der Fakultät für Elektrotechnik & Informationstechnik
Steckbrief Svenja Schulze