Im Laufe der letzten Woche erreichten uns über den AStA Proteste von Promotionsstudierenden, die sich über eine Mail von der Univerwaltung beschwerten. In der E-Mail wurde ihnen mit Exmatrikulation gedroht, insofern sie nicht bestimmte Daten, wie Beginn der Promotion, Titel der Arbeit und weiteres online bei der Research School hinterlegten. Nach Angaben des Rektorats sind hiervon etwa 1.500 Promovierende an der RUB betroffen. Kritisiert wurde von Seiten der Studierenden sowohl der Ton der Mail, als auch die angedrohte Exmatrikulation an sich.
Sowohl im AStA, als auch im Senat griffen wir das Thema natürlich sofort auf. Der AStA erstellte ein Positionspapier, beschloss, im Notfall Geld für Musterklagen zur Verfügung zu stellen und sprach das Thema bei mehreren Treffen mit Mitarbeitern der Universitätsverwaltung an. Aber auch in der studentischen Senatsfraktion waren wir nicht untätig.
Auf der vergangenen Senatssitzung wurde nun von allen im Senat vertretenen Fraktionen, die Rechtmäßigkeit einer möglichen Exmatrikulation auf dieser Grundlage bezweifelt, sowie die nicht gegebene Verhältnismäßigkeit kritisiert.
Der Senat beschloss einstimmig, den „Rückmeldestopp“ aufzuheben, bis die Lage geklärt ist. Die Initiative hierzu ging von der Fraktion der Studierenden aus, die zunächst einen Antrag stellten, einen Passus, der das ganze Durcheinander verursachte, aus der Promotionsordnung zu streichen. Der Antrag wurde zurückgezogen, nachdem das Rektorat versicherte, noch einmal eine versöhnliche, erklärende Mail an die Betroffenen zu versenden und die Lage erst rechtlich zu prüfen.
Auch die Betreuer*innen der betroffenen Promovierenden sollen nun informiert werden, um im direkten Kontakt mit ihren Schützlingen dafür zu sorgen, dass die Informationen hinterlegt werden und keine Konsequenzen erfolgen müssen.
Durch die gute und konstruktive Zusammenarbeit der Studierendenvertreter*innen im AStA und im Senat konnten wir Nachteile für viele Promotionsstudierende abwenden. Auch den anderen Fraktionen im Senat gilt unser Dank für die konstruktive Zusammenarbeit. Natürlich möchten wir auch die Einsichtsfähigkeit und Kompromissbereitschaft der Universitätsverwaltung an dieser Stelle dankend erwähnen.
Alles in allem zeigt sich: Wenn alle an einem Strang ziehen, kann man viel dafür tun, die Bedingungen des Studiums und das Miteinander auf dem Campus zu verbessern. Wir freuen uns, dass wir dabei helfen konnten.