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Wird das Semesterticket teurer?

Im November 2007 fand eine Urabstimmung der Studierenden statt, die die Einführung des NRW-Semestertickets als Zusatz zum schon vorher bestehenden VRR-Ticket beschlossen hat. In diesem Jahr müssen die Verträge für die Tickets mit den Vertragspartnern augehandelt werden. Passend zum Beginn der Verhandlungsrunde hat der AStA (bestehend aus GHG, LiLi, al, SWIB) einen massiven Fehler gebracht, der das Ticket wohl erheblich teurer macht oder Zusatzleistungen wegfallen lässt.

Was ist geschehen? Im Herbst 2009 kam der AStA auf die Idee, sich an dem Projekt „Bahntrampen“ zu beteiligen. Dieses Projekt sieht vor, dass alle Bus- und BahnfahrerInnen auf ihrem Ticket ticketlose TramperInnen mitnehmen, wenn sie es dürfen. Sprich: Personen, die „schwarzfahren“, sollen sich fortan nicht mehr vor Bahnkontrolleuren fürchten.

Die offizielle Unterstützung dieses Projekts durch den Bochumer AStA rief sofort die BOGESTRA als Vertragspartner auf den Plan. Christoph Kollmann, Sprecher der BOGESTRA, äußerte sich zu dem Projekt gegenüber der WAZ: „Wenn es zu einem veränderten Nutzungsverhalten kommt, dann sind Einnahmeausfälle zwangsläufig die Folge.” Mit dem Ergebnis, dass erhebliche Preiserhöhungen oder der Wegfall der Mitnahmeregelung nun von der BOGESTRA angedroht werden.

Das heißt: Man könnte demnächst nicht am Wochenende und werktags ab 19 Uhr eine Freundin oder einen Freund auf dem Semesterticket mitnehmen, der ohnehin hohe Preis für das Ticket könnte noch höher ausfallen. Und wofür? Damit Personen, die den Studierenden der RUB nicht einmal nahe stehen, kein Ticket lösen müssen?

Wir wollen ein günstiges und flexibles Semesterticket – das demnächst auch auf NRW-Ebene die Vergünstigungen, die es im VRR bereits gibt, mitnimmt. Mit dem aktuellen AStA ist das wohl nicht möglich.

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