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Semesterticket erhalten – Mobilität sichern!

VRR_finalABGEFAHREN: VRR-TICKET SOLL UM GUT 50% TEURER WERDEN

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) droht, das Studiticket bis zum Wintersemester 2020 schrittweise gut 50 Prozent teurer zu machen. Von
derzeit 110,13 Euro pro Semester würde der Preis auf bis zu 166 Euro ansteigen – zuzüglich der Kosten für das NRW-Ticket von derzeit 46 Euro. Zum Wintersemester 2015/2016 soll das Semesterticket nach Wunsch des VRR um rund 12 Euro teurer werden, danach wären bis 2020 pro Semester
2,70 Euro plus die „normale“ jährliche Preissteigerung von bis zu 3,9 Prozent zu erwarten. Das Semesterticket, welches über das Solidarmodell erfolgreich finanziert wird und für viele Studierende unersetzbar ist, würde den Sozialbeitrag damit insgesamt deutlich erhöhen!

VRR MISSBRAUCHT MONOPOLSTELLUNG

Der VRR drückt seinen Kund*innen jährlich saftige Preiserhöhungen auf. Für das Semesterticket sind dies bis zu 3,9 Prozent jährlich. Der Betrag liegt
deutlich über der durchschnittlichen Inflationsrate und den Tarifabschlüs-
sen. Dem VRR reicht das aber nicht! Er hält wenig von geschlossenen Vereinbarungen und bittet alle Jahre wieder zum „Gespräch“, um neue Konditionen auszuhandeln. Letztmalig war dies 2007 der Fall. Man kalkuliert offenbar gezielt Personalwechsel innerhalb der ASten ein und hofft, dass die Erhöhungen in Vergessenheit geraten.

PREISDIKTAT STATT FAIRER VERHANDLUNGEN

Bei sämtlichen Verhandlungsrunden hielt der VRR es bisher nicht für nötig,
die Studierendenvertreter*innen fristgerecht einzuladen. Das zeigt unseres
Erachtens deutlich die fehlende Wertschätzung gegenüber den studentischen Kund*innen. Der VRR begründete seine Preisvorstellungen immer damit, dass mehr Studierende den ÖPNV nutzen und weitere Strecken fahren würden als prognostiziert. Der VRR präsentierte den ASten ein zusammengeschustertes Zahlenwerk und berechnete auf dieser intransparenten Grundlage einfach höhere Preise. Die Richtigkeit der Zahlen konnte jedoch weder bewiesen werden, noch wurde die Forderung der ASten nach einer für die Studierenden sachgerechten Verkehrszählung akzeptiert. Auch bei den letzten Verhandlungen in diesem Jahr war das Ziel des VRR, mit undurchsichtigen Methoden von den Studierenden zügig Geld eintreiben zu wollen, ungebrochen. Der Vorstand des VRR in Person von Herrn Castrillo meinte gar, es habe „partnerschaftliche“ Verhandlungen gegeben. Wir aber nennen das ein Preisdiktat! In das negative Bild des VRR passt auch, dass er den Studierendenvertretungen im Sommer 2014 einseitig die bestehenden Verträge gekündigt und ihnen damit die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Den ASten wurden kurzer Hand neue Verträge zugesendet, in welchen die Fahrrad- und Personenmitnahme gestrichen und überhöhte Preise fixiert sind. – So nicht, VRR!

PREISERHÖHUNGEN SIND SOZIAL UNGERECHT UND VERKEHRSPOLITISCH FALSCH

Wir sind empört, wie vom VRR und seinem Verwaltungsrat die sozialen Aspekte der Preiserhöhung ausgeblendet werden. Viele Studis leben unterhalb der Armutsgrenze, eine Anhebung des BAFöG-Satzes lässt zumeist Jahre auf sich warten und einen Inflationsausgleich gibt es nicht. Studierende sind schon jetzt in vielen Lebensbereichen Preiserhöhungen ausgesetzt, ohne dass sie gleichzeitig mehr Geld bekommen.

VRR KOMMT AN DIE RUB!

Für uns als Juso-Hochschulgruppe ist das Semesterticket aus sozialen, ökologischen und verkehrspolitischen Aspekten unverzichtbar. Deswegen setzen wir uns mit aller Kraft für den Erhalt eines bezahlbaren Semestertickets ein. Die Preiserhöhungen sind aus unserer Sicht unangemessen und sozial ungerecht! Deshalb wollen wir alle Möglichkeiten nutzen um gegen die Preiserhöhungen vorzugehen. Auf unser Betreiben hat der AStA Herrn Castrillo (VRR-Vorstand) zur StuPa-Sitzung am 3.12. an die RUB eingeladen, um euch Rede und Antwort zu stehen. Wir laden euch alle
herzlich ein, mitzudiskutieren und eurem berechtigten Protest Ausdruck zu verleihen. Der VRR stellt sich am 03.12.2014 ab 18 Uhr in HZO 10 den Fragen der Studierenden.

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Wirrwarr um Preiserhöhung des AKAFÖ!

RUB-Mensa

Essensausgabe in der RUB-Mensa

Anfang September erhöhte das AKAFÖ die Preise des kulinarischen Angebotes in der Mensa und den Cafeten teils deutlich. Gründe hierfür sind laut AKAFÖ zum einen die gestiegenen Kosten für den Wareneinsatz, die notwendigen Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst und nicht zuletzt die seit Jahren stagnierenden Zuwendungen für die Studierendenwerke in NRW. Damit geht seit Jahren ein bei steigenden Studierendenzahlen sinkender Zuschuss pro Studi seitens des Landes NRW einher. Ein Zustand der sich aus Sicht der Juso-Hochschulgruppe auch vor dem Hintergrund der völlig verspäteten BAföG-Erhöhung zum WiSe 2015/16 dringend ändern muss.

Die vom AKAFÖ vorgebrachten Gründe für den erhöhten Finanzbedarf klingen durchaus plausibel, dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei der Art und Weise der Umsetzung der Preiserhöhungen einiges gehörig schief gelaufen ist.

AKAFÖ-Kommunikationspolitik mangelhaft

Die Studierenden hätten aus unserer Sicht vom AKAFÖ erwarten können, dass sie deutlich früher über eine drohende Preissteigerung informiert werden und nicht Anfang September an der Kasse stehen und für dasselbe Menü auf einmal deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als noch im August. Selbiges gilt für den AStA und die im Studierendenparlament vertretenen Listen, welche von der Erhöhung ebenfalls völlig überrumpelt wurden. Studierende sind erwachsene, intelligente Menschen, die als Gesprächspartner ernst genommen werden müssen.

Preiskalkulation überdenken

Allerdings muss auch inhaltlich über die Preiserhöhung geredet werden. So war der Preis für heißes Wasser zwischenzeitlich auf 30 Cent angehoben worden. Auf Einflussnahme der Studierenden hin, konnte an dieser Stelle inzwischen eine Reduktion auf 10 Cent erreicht werden!

Auch in einigen anderen Fällen muss überlegt werden, inwiefern es möglich und sinnvoll ist, die Preise sozialverträglich zu gestalten, ohne an der Qualität zu sparen. Eine sinnvolle Idee erscheint uns die Berechnung von „Extras“ zu sein, wenn dadurch der Preis des eigentlichen Gerichtes entlastet wird. Unter Umständen gibt es hier die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und Best-Practice-Beispiele anderer Studierendenwerke zu betrachten.

Alternativen müssen geprüft werden

Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Preisentwicklung in der Mensa und den Cafeten nochmal auf die Tagesordnung des AKAFÖ gesetzt wird.Die Angebots- und Preisstruktur sollte insgesamt überdacht und, wo nötig und möglich, an die Bedürfnisse der Studierenden angepasst werden. Gleichzeitig lehnen wir ohne Prüfung von Alternativen die blinde Forderung nach Anhebung des AKAFÖ-Beitrages und damit Umlage der Preiserhöhungen auf alle Studierenden ab, da dieser im Vergleich zu anderen Studierendenwerksbeiträgen ohnehin schon am obersten Limit in NRW liegt.

Wir wollen uns auf Landesebene dafür stark machen, dass die Zuwendungen seitens des Landes für das AKAFÖ von derzeit gut 11 Prozent wieder auf ihr ehemaligesNiveau von 20 Prozent steigen und die Preise in der Mensa und den Cafeten mittelfristig wieder gesenkt werden können. Hierfür könnten aus unserer Sicht, die im Rahmen der vollständigen Übernahme der BAföG-Kosten durch den Bund frei werdenden Mittel auf Landesebene genutzt werden. Sollte dies nicht möglich sein, so muss die Studierendenschaft im nächsten Semester offen über die verfügbaren Alternativen für steigende Kosten im AKAFÖ diskutieren und ihrer Funktion als Vermittlerin studentischer Interessen gerecht werden.