Wie in den letzten Wochen verschiedene Medien berichteten, klafft im Haushalt der Ruhr-Universität derzeit ein Loch von 9,5 Millionen Euro für das laufende Jahr. Doch was bedeutet das für uns Studenten und wie ist die Meinung der Juso HSG dazu?
Zu Beginn noch ein Mal eine kurze Rekapitulation der Fakten. Die Ruhr-Universität hat im laufenden Jahr ein Defizit von 9,5 Millionen Euro. Größere Defizite bestehen dem anschein nach aber schon seit mehreren Jahren, allerdings wurden diese bisher immer aus den Rücklagen der Universität ausgeglichen. Diese sind mittlerweile so stark geschrumpft, dass ein weiterer Defizitausgleich auf diese Art in einigen Jahren zur Zahlungsunfähigkeit der Universität führen würde.
Bekannt sind die laufenden Defizite schon etwas länger. Einige Ursachen liegen dabei nicht bei der Universität sondern auf Landesebene. Ein veränderter Zuteilungsschlüssel und verschiedene Anpassungen im Rahmen der Hochschulgesetzgebung seit 2006 sind etwa mit dafür verantwortlich, dass die Situation an der Uni derzeit prekär aussieht.
Doch auch die Universitätsverwaltung hat lange nichts gegen diese Entwicklung unternommen. So wurde wohl bis zuletzt auf Geld aus der „Exzellenzinitiative“ gehofft. Doch der Antrag der RUB scheiterte schließlich in der Endausscheidung. Teilweise sollen auch Fehler der Verwaltung dafür gesorgt haben, dass die Lage der Ruhr-Universität lange Zeit zu optimistisch beurteilt wurde.
Klar ist nun, dass gespart werden muss. Die Frage ist aber, an welchen Stellen dies geschehen wird. Derzeit ist insbesondere im Gespräch die erforderlichen Einsparungen durch den Abbau von Personal zu erreichen. Gerade im Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang 2013 betrachten wir dies natürlich als absurde Vorstellung.
Als Juso HSG werden wir uns nun auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass die Studierenden umfassend über die Vorgänge aufgeklärt werden und alle Informationen, auch aus den letzten Jahren, auf den Tisch kommen. Es muss klar gemacht werden, woher die Probleme kommen, wie sie aussehen und welche Möglichkeiten es gibt diese zu lösen.
Als Hochschulgruppe und besonders als Teil des AStA werden wir uns dafür einsetzen, dass die Bildung an der RUB so wenig wie irgend möglich unter den finanziellen Problemen der RUB leiden muss. Dafür wollen wir uns gemeinsam mit anderen Studierendenvertretern an der Universität und beim Land einsetzen. Denn eines muss klar sein – an Bildung zu sparen, ist der falsche Weg!
Eure Juso Hochschulgruppe Bochum