Es gehört zu unserem Uni-Leben wie die ganzen Hausarbeiten, Klausuren, Seminare und Vorlesungen: Das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ). Ob das Mittagessen in der Mensa, das Frühstücksbrötchen aus der Cafeteria, die Schlafstätte im Wohnheim oder die BAföG-Beratung: Keiner kommt am AKAFÖ vorbei.
Wenn man die Studierenden jedoch mal genauer fragt, was das AKAFÖ genau ist und was es genau macht, fallen dem Durchschnitts-Studi vielleicht einzelne Stichworte ein.
Deswegen wollen wir kurz und knapp ein paar Fakten über das AKAFÖ aufzählen, um später unsere Vorstellung, wie das Bochumer Studierendenwerk, das für die vier Bochumer Hochschulen und die FH Gelsenkirchen zuständig ist, am Besten weiterentwickelt werden könnte, zu erläutern.
Transparenz und lecker schließen sich nicht aus!
Das AKAFÖ ist nicht nur zuständig für die Mensa, die Cafeterien und die eigenen Wohnheime. Es ist ebenso zuständig für die Bearbeitung der BAföG-Anträge und des Studienkredits der KfW. Die beiden Edward’s-Filialen in der Uni-Bibliothek und im Campus Center werden ebenso vom Akademischen Förderungswerk geführt. Für die studentische Kultur gibt es das Kulturbüro BOSKOP. Dieses veranstaltet unter anderem die Jazz- und Blues-Sessions im Kulturcafé, das Bochumer Newcomerfestival und viele andere Kulturevents, auch über den Campus hinaus.
Geleitet wird das AKAFÖ vom Geschäftsführer Jörg Lüken.
Die Arbeit des AKAFÖ wird vom Verwaltungsrat kontrolliert. Dieser wird aus drei studentischen Vertretern, einem Vertreter der Hochschule, einer Person aus der Belegschaft, einem Mitglied des Rektorats sowie einer Person mit Erfahrungen auf rechtlichem, wirtschaftlichem oder sozialem Gebiet (in diesem Fall ist es die Landtagsabgeordnete Carina Gödecke) gebildet.
Die studentischen Mitglieder werden vom Studierendenparlament der Ruhr-Universität gewählt. Zurzeit ist Birte Schleiting Vorsitzende des Verwaltungsrats. Als studentische Vertreterin steht ihr eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes zu.
Uns liegt viel an der demokratischen Kontrolle des Akademischen Förderungswerks. Immerhin steuern wir Studierende mit unseren Beiträgen einen besonders erheblichen Teil der Einnahmen bei. Für uns ist es auch selbstverständlich, dass sowohl AStA-tragende Listen als auch die Opposition Mitglieder in den Verwaltungsrat entsenden.
Derzeitig ist es so, dass nur die AStA-tragenden Listen ihre Leute in den AKAFÖ-Verwaltungsrat entsenden. Das finden wir undemokratisch, weswegen wir diesen Umstand ändern wollen.
Hin und wieder beschweren sich Studierende über die Leistungen des AKAFÖ. Seien es Schwierigkeiten beim BAföG, jährlich steigenden Wohnheimmieten oder auch das kulinarische Angebot in Mensa und Cafeterien. Wir sehen es als Aufgabe der studentischen Mitglieder im Verwaltungsrat, Anregungen, Sorgen und Kritik der Studierenden ans AKAFÖ heranzutragen.
Vor allem die steigenden Wohnheimmieten sorgen für den Umstand, dass das Wohnangebot kaum noch günstiger ist als in den privaten Innenstadt-WGs. Hier muss das Studierendenwerk auch seiner sozialen Verpflichtung nachkommen!
In den Wohnheimen gibt es die Wohnheimräte, die die Interessen der Studierenden in den Wohnheimen bereits gut bündeln. Es wäre sinnvoll, wenn es auch ein ähnliches Gremium für BAföG-Empfänger gäbe, um den konstruktiven Dialog zwischen den Parteien zu fördern.
Ebenso müssen die Interessen der studentischen Beschäftigten beim Akademischen Förderungswerk geschützt werden. Studentische Hilfskräfte arbeiten für das AKAFÖ entweder beim AKAFÖ selbst oder, was den großen Teil betrifft, in der „Campus and more GmbH“, die vornehmlich die Campus-Gastronomie mit Personal unterstützt. Durch die Gründung dieser Tochter-GmbH können niedrigere Löhne vereinbart werden als beim AKAFÖ selbst, da die GmbH nicht dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes unterliegt. Wir wollen, dass die studentischen Angestellten bei der „Campus and more GmbH“ mit den studentischen die Hilfskräften beim AKAFÖ selbst gleich gestellt werden. Dazu gehört auch die Gründung eines eigenen Betriebsrats.
