TOP

Die RUB ist bunt — Scheiße ist schon braun genug!

Stellungnahme der Juso-Hochschulgruppe zum Nazi-Studenten M. Brück an der Ruhr-Universität

Am Montag, 2. Dezember 2013, war die Uni voll von Plakaten, die auf den Neonazi M. Brück hinwiesen, der seit Oktober Jura an der RUB studiert. Zu der Aktion einer Antifa-Gruppe gehörte es auch, dass sie vermummt mittags einen Jura-Hörsaal stürmten, um den Nazi-Studi zu outen und auf seine menschenverachtende Gesinnung und seine kriminellen Taten aufmerksam zu machen. Dabei wurden KommilitonInnen und ein Jura Prof verletzt. Nun reden viele darüber, wer angefangen hat, wo die Gewalt herkam und ob die Methoden der Antifa ok sind.

Wir JUSOS meinen, dass die Aktion der Antifa ein Schuss ins Knie war. KommillitonInnen darüber zu informieren, dass da jemand im Hörsaal sitzt, dessen rechte Gesinnung und kriminelle Gewaltbereitschaft gerichts- und pressebekannt sind, ist gut. Eine Situation zu provozieren, in der es zu Gewalt kommt und sich daran zu beteiligen, hat mit Aufklärung aber nichts mehr zu tun und ist zu verurteilen.

Nun wird am Campus und in den Medien nur noch darüber diskutiert, ob der Prof zuerst handgreiflich wurde oder die Antifas. Das sind alles wichtige Fragen, die von der Polizei und den Gerichten geklärt werden. Es kann für uns aber nicht sein, dass die in Gewalt eskalierenden Aktionen der Antifa von dem bestehenden Problem ablenken: Wir haben hier einen Kommilitonen, der zu den TOP-Neonazis in NRW gehört – kein „harmloser Ersti“, sondern Führungskader der Partei „Die Rechte“. Diese Partei steht für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Wir müssen an der RUB jetzt eine breite Diskussion anstoßen: Wie wollen wir damit umgehen?

Um das Thema „Braune KommilitonenInnen“ und den Umgang mit selbigen zu behandeln, laden wir alle Studierenden der RUB ein, am 19.12.2013 um 16 Uhr in GBCF 04/358 mit uns zu diskutieren.