Alle kennen ihn, viele haben ihn lieb gewonnen: Den Henkelmann. Für 2,20 Euro gibt es eine ganze Pappschachtel voll mit Paella oder Nasi Goreng aus der Tiefkühltruhe. Beides gibt es beim Discounter für rund 2 Euro pro Kilogramm – vom gleichen Hersteller. Nicht nur hier finden wir, dass sich das AKAFÖ, was Preisgestaltung und Angebot betrifft, von sozialen Grundsätzen entfernt.
Beispiel 1: Hohe Beiträge
Jedes Semester zahlen alle Studieren einen Teil ihres Sozialbeitrags an das AKAFÖ. Zurzeit sind dies 95 Euro pro Semester. Im Vergleich zu anderen Universitäten ist das ziemlich viel. Zum Vergleich: Das Dortmunder Studentenwerk fordert 68 Euro. Auch das Angebot in den Dortmunder Mensen ist günstiger.
Beispiel 2: Belastung für die Umwelt
So nützlich der Henkelmann als Mahlzeit zwischen den Veranstaltungen auch ist: Die Pappbehältnisse, die mittags in den Räumen und auf dem Campus herumliegen, verschlimmern das Müllproblem an der RUB. Hier muss eine Lösung gefunden werden.
Durch die Erhebung von Pauschalmieten für Wohnheimappartements sorgt das AKAFÖ selbst dafür, dass es regelmäßig aufgrund steigender Stromkosten die Beiträge erhöhen muss. So finanzieren wir alle – auch die umweltbewussten WohnheimbewohnerInnen! – den teilweise horrenden Stromverbrauch in den Wohnheimen.
Beispiel 3: Lohndumping?
In den Gastronomiebetrieben des AKAFÖ wird für die gleiche Arbeit ein unterschiedlicher Lohn gezahlt. Das hat folgenden Grund: Nicht alle, die dort für das AKAFÖ arbeiten, werden auch vom AKAFÖ bezahlt. Um niedrigere Löhne zu zahlen, hat das Studentenwerk die Campus and More GmbH gegründet. Damit erhalten vor allem studentische MitarbeiterInnen einen geringeren Stundenlohn, weil sie nicht nach dem eigentlich geltenden Tarifvertrag bezahlt werden müssen. Diese Methode ist in der Privatwirtschaft Gang und Gäbe – und wird zu Recht kritisiert. Auch an der Uni muss der Grundsatz gelten: Gleiches Geld für gleiche Arbeit!
Dies sind nur drei Beispiele. Uns geht es darum, das AKAFÖ besser zu machen. Dazu gehört es, die Beiträge auf ein erträgliches Maß zu senken. Genauso erforderlich ist ein starker Beitrag für die Umwelt. Auch die Zeit der Zwei-Klassen-Löhne sollte beim AKAFÖ vorbei sein. Für die Einführung neuer Produkte oder Arbeiten in Wohnheimen bzw. Anpassungen im sonstigen Angebot sollten die Studierenden der RUB zukünftig aktiv beteiligt werden! Das AKAFÖ gehört uns!
Was hat das mit der SP-Wahl zu tun?
Das AKAFÖ als Studentenwerk hat mit AStA und Studierendenparlament auf den ersten Blick wenig zu tun. Tatsächlich ist es aber das Studierendenparlament, das drei studentische VertreterInnen in den AKAFÖ-Verwaltungsrat für zwei Jahre schickt. Bislang sind wir dort nicht vertreten, weil die AStA-Listen GHG, Linke Liste und SWIB lieber unter sich bleiben wollen und munter für hohe Beiträge mitstimmen. Wir wollen mehr Mitsprache möglich machen. Für ein AKAFÖ, das für die Studierenden da ist!